Gerardo Vielba

Schlüsselfigur der Real Sociedad Fotográfica

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden in Europa die ersten Fotogruppen, die als Treffpunkt für Amateure dienen sollten. Die Real Sociedad Fotográfica entstand aus den Treffen einiger Madrider Fotoenthusiasten in einem Geschäft für Fotoausrüstung.

Im Jahr 1954 trat Gerardo Vielba der Fotogruppe bei und wurde 1964 ihr Präsident, ein Amt, das er bis zu seinem Tod 1992 innehatte.

Innerhalb der Real Sociedad Fotográfica bildeten sich Gruppen mit Visionen, die weit vom Piktorialismus entfernt waren, wie zum Beispiel La Palangana (1957), bestehend aus Künstlern wie Francisco Ontañón, Leonardo Cantero, Gabriel Cualladó und Ramón Masats.

Bald darauf schlossen sich Gerardo Vielba, Gonzalo, Juan, Rafael Romero und Juan Dolcet zusammen und gründeten das, was später die Madrider Schule genannt wurde.

Diese Art von Kursen war für die Entwicklung der Sprache der Fotografie in Spanien von entscheidender Bedeutung. Ihre Veröffentlichungen trugen dazu bei, geografische Entfernungen zu überbrücken und eine größere Zahl von Amateuren zu schulen.

Der informative Aspekt

Gerardo Vielba spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung und Etablierung der spanischen Fotografie, nicht nur durch sein Werk, sondern auch durch seine Artikel über Fotokritik, Konferenzen und Debatten, an denen er teilnahm.

1961 begann er, mit der Zeitschrift Arte Fotográfico zusammenzuarbeiten, die zunächst mit der Real Sociedad Fotográfica verbunden war und später auf die anderen fotografischen Vereinigungen in Spanien ausgedehnt wurde. Seine Artikel und Fotokritiken wurden mehr als 18 Jahre lang veröffentlicht.

Weitere Publikationen, an denen er mitwirkte, sind Cuadernos de Fotografía (1972-1974) – veröffentlicht mit einer kritischen und tiefgründigen Vision –, Nueva Lente und Imagen y Sonido.