Ricard Terré

Sant Boi de Llobregat (1958)

Von der Malerei zur Fotografie

Ricard Terré begann als Illustrator und Maler. Seine Liebe zur Malerei und zum Zeichnen begann in seiner Kindheit. Später, während seiner Ausbildung zum Kaufmann, arbeitete er als Karikaturist, und zu dieser Zeit begann er auch mit der Fotografie.

In der Agrupació Fotográfica de Catalunya lernte er Oriol Maspons, Xavier Miserachs und Ramón Masats kennen, mit denen er auch die eklektische Gruppe AFAL (Agrupación Fotográfica Almeriense, geleitet von Artero und Siquier) bildete, aus der Jahre später die gleichnamige Zeitschrift hervorging. Diese Publikation modernisierte die Fotografie in unserem Land in den 1950er und 1960er Jahren, indem sie die Arbeiten verschiedener Autoren zeigte, geografische Distanzen überbrückte und auch als Verbreitungsmedium diente.

Zwei undifferenzierte Stadien

Die Arbeit von Ricard Terré entwickelte sich in zwei verschiedenen Phasen. Die erste begann 1955 in Barcelona und endete 1969 in Galicien, wohin er im Jahrzehnt zuvor umgezogen war. Nach einer Zeit, in der er sich nicht an Aktivitäten beteiligte, nahm er 1982 die Fotografie mit neuer Kraft wieder auf. Zu diesem Zeitpunkt begann sein Werk, die verdiente Anerkennung zu finden.

Wie er einmal erklärte, „sind die Reaktionen des Menschen auf große Ereignisse wie den Tod überall und zu jeder Zeit die gleichen“. Für Terré war es wichtig, in seiner Fotografie den Geist des Menschen widerzuspiegeln, daher ist es nicht notwendig, seine Bilder chronologisch zu kennzeichnen, egal ob sie aus der einen oder anderen Phase stammen.

© Ricard Terré, 2019

Ein asymmetrisch geschnittenes Foto

Nicht im technischen oder physischen Sinne. Seine Schnappschüsse, die stets in Schwarz-Weiß gehalten sind, weisen eine tiefe thematische und stilistische Einheit auf. Es geht um seine ständige Suche nach den Gegensätzen des Lebens: Kindheit, Tod, Religion, Fest, Vollkommenheit und Unvollkommenheit. Seine Tochter Laura sagt, dass ihr Vater über die transzendenten Interpretationen einiger seiner eher beiläufigen Bilder gelacht hat. Für Terré lag die Suche nach Schönheit in der Fotografie nicht im Kanon, sondern in den Bildern, die in einem tiefen Sinn unser bestes und reines Menschsein in seinen Asymmetrien wiedergeben.

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